Tekstweergave van GA-1936_JB033_00180
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Spielflache,
und
vor
diese
konnte
ein
geteilter
VorKang
inden
Amsterdamer
Stadtfarben
gezogen
werden.
Ob
auf
alle
gemalten
Dekorationen
verzicbtet
wurde?
Die
Schouwburg
von
1617
batte
bemalte
Leinwandstreifen
von
oben
herabhangen
lassen,
und
vielleicbt
baben
wir
uns
auch
in
dem
Neubau
ahnliche
kulissenartige
Zutaten
mnerbalb
der
feststebenden
Architektur
der
Schouwburg-Bühne
gelegentbcb
angebracbt
zu
denken,
wie
aucb
obne
Zweifel
von
oben
herabscbwebende
Wolken
nut
Göt
-
tererscbeinungen
und
aus
der
Versenkung
aufsteigende
Gestalten
und
ganze
Berge
nacb
in
Italien
langst
üblicbem
Gebrauch
nicbt
gefeblt
baben.
Auf
welcbe
Art
alle
diese
Wunder
zu
bewirken
waren,
lebrte
gerade
im
Eröffnungsjahr
der
Schouwburg
das
Buch
Angelo
Sabbatinis.
Freilich
erfabren
wir
aus
den
erbaltenen
Rechnungen
nicbts
von
irgend
welchem
Aufwand
für
solcbe
dekorative
Zwecke,
ausser
für
lebendes
Laub
und
Baume,
vermutlicb
um
Wald
und
Garten
an
-
zudeuten.
Alles,
was
wir
vonder
Bühne
der
Schouwburg
sagten,
sollte
nur
dazu
dienen,
den
Abstand
zu
zelgen,
der
zwlschen
dleser
Dürftlgkeit
und
dem
Reicbtum
Rembrandtscher
Formung
bestand.
Auf
keinem
seiner
Bilder
finden
wir
einen
Hintergrund,
der
mit
dem
Bübnenbilde
der
Schouwburg
etwas
gemem
batte.
Wo
er
den
Eindruck
antiker
Architektur
anzudeuten
sucht,
da
ist
die
bevorzugte
Baugestalt
der
Rundtempel,
diese
spate
und
im
antiken
Stadtbilde
fremdartige
Erfindung.
Der
Klassizist
Kampen
verwendet
in
seinem
Bühnenaufbau
die
korm
-
tbische
Saule,
den
Arcbitrav
und
die
mit
Büsten
geschmückte
Balustrade,
Giebel
und
steinerne
Gebange,
auf
den
zwei
perspektiviscben
Hintergrundblldern
Tempel
-
fronten
und
Obeliske,
wo
ist
von
alledem
bei
Rembrandt
etwas
zu
finden?
Ebenso
wenig
wie
das
illusionslose
Bühnenbild
mit
seiner
wlrklicbkeitfernen
Würde,
konnte
das
kalte,
aus
dem
grossen
Fenster
herabfallende
Licht,
die
unzulanglicbe
künstliche
Beleucbtung,
die
Andeutung
von
Abend
und
Nacht
durcb
eine
Fackel
oder
eine
Kerze
den
Malersinn
anregen.
Feblten
hier
doch
alle
schwebenden
Uebergange,
alle
die
zauberhaften
Mischwirkungen,
deren
Rembrandt
wie
kein
anderer
Meister
war.
Aber
vlelleicht
vermochte
der
Prunk
der
Bühnengewander
semem
Auge
zu
schmeicheln?
Aus
den
Rechnungen
der
Schouwburg
erfahren
wir,
dass
hier
in
der
Tat
nicht
gespart
wurde.
Gleich
im
ersten
Jahre
finden
wir
für
ein
Seidenkleid
mit
Silberbesatz
den
hohen
Betrag
von
50
Gulden,
daneben
für
Schwanenflügel
im
„Gijsbrecht
van
Amstel”
5
Gulden,
und
andere
nicht
geringe
Summen
für
108